Geschrieben von: Peter Freitag, den 08. März 2013 um 12:26 Uhr
Das Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) bittet Betroffene (auch ehemalige-/und Heimkinder) von sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche um Ihre Mithilfe! Nach der von der deutschen Bischofskonferenz erfolgten Kündigung des Forschungsprojekts „Der sexuelle Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige“ möchte das Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.(KFN) die Befragung von Betroffenen sexuellen Missbrauchs durch katholische Geistliche trotz der Widerstände durch die katholische Kirche fortführen. Dazu sind sie auf Unterstützung der Betroffenen angewiesen.
Zum einen bitten das Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. alle Betroffenen von sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche, an ihre anonymen schriftlichen Befragung ( Deborah.Thoben [@ ] kfn.de ) teilzunehmen. Derzeit arbeiten das KFN an der Endfassung eines Fragebogens, den sie Ihnen nach der Fertigstellung gerne auf Anfrage postalisch oder per E-Mail zusenden. Zusätzlich erhalten Sie von dem KFN einen frankierten Umschlag für den Rückversand, den Sie ohne Absenderangaben an sie zurückschicken können – Damit ist die Anonymität der Betroffenen absolut gewährleistet.
In der Studie geht es darum, die Entstehung und den Verlauf des Missbrauchsgeschehens aus der Sicht der Betroffenen nachzuvollziehen und zu klären, welche Folgen die Taten bei ihnen ausgelöst haben. Zudem soll die Studie klären, wie sich die katholische Kirche gegenüber Tätern und Opfern verhalten hat.
Ein Ziel dieser Befragung ist es, mögliche Unterschiede zwischen sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche und sexuellem Missbrauch durch andere Personen aufzudecken. Dieser Vergleich betrifft beispielsweise die Folgen der Missbrauchserfahrungen für die Betroffenen und das Anzeigeverhalten.
Zum anderen möchte das Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. im Rahmen von Interviews mit einigen ausgewählten Betroffenen persönlich über ihre Missbrauchserfahrungen sprechen. Selbstredend werden diese Interviews von einer geschulten und kompetenten Mitarbeiterin unter größter Verschwiegenheit durchgeführt.